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2006

Biel

Das «Pasquet»

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Der Name Pasquart ist wahrscheinlich die Ableitung von Pascua, lateinisch für (Vieh-) Weide. Tatsächlich diente der Landspickel ausserhalb der Stadtmauern im Mittelalter als Weideplatz für die Tiere.

 

Im 17. Jahrhundert begann langsam das allgemeine Ausbrechen aus den einengenden Stadtmauern. Wer es sich leisten konnte, baute einen Wohnsitz im Grünen. Die weniger Wohlhabenden suchten Abwechslung und Vergnügen bei Promenaden und Spielen vor den Stadttoren. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Alleepromenade angelegt. Sie formte ursprünglich ein Dreieck mit zwei «Carrés» an den Eckpunkten, quadratischen Plätzen im Sinne der barocken Gartenbaukunst.

 

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die von der Allee gesäumte Weide zu Pflanzplätzen umparzelliert. Diese dienten der Selbstversorgung der innerhalb der Stadtmauern wohnenden Bürger; wer hier anpflanzte, wurde deshalb spöttisch Pasquet-Bauer genannt.

 

Mitte des 19. Jahrhunderts setzte im Zuge der Stadterweiterungen die Bebauung der Grundstücke ein. Bis vor zirka 20 Jahren gab es Parzellen, die in der Form noch dem ursprünglichen «Pflanzbitz» entsprachen.

 

Leider wurden durch den Bau des Bahndammes der westliche Teil der Allee und die beiden «Carrés» zum Teil zerstört. Immerhin bleibt die ursprüngliche Form erahnbar. An der Führung sollen unter anderem die fehlenden Teile wieder entdeckt werden.

 

Interessant ist, dass die Allee nicht im Zuge der Entstehung des Wohnquartiers angelegt wurde, sondern die «Gartenanlage» die spätere Bebauungsform des Quartiers prägte.

9.9.2006 | 13.30 bis ca. 14.30

Führung Daniel Brotschi, Landschaftsgärtner

ARS VIRIDIS GmbH

 

Plänkestrasse 6

 

2502 Biel

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