2008
Zug
© Kantonsarchäologie Zug, Res Eichenberger
Der Titel «Ein Tag zum Geniessen» bietet die Gelegenheit, das heute sehr umstrittene Thema Rauchen ins Zentrum zu stellen. Eine Ausstellung zeigt die ältesten archäologischen Tonpfeifenfunde aus dem Kanton Zug. Sie stammen aus verschiedenen Regionen Europas und sind entsprechend unterschiedlich gefertigt und vielfältig dekoriert. Ihr Vorkommen in der Zentralschweiz belegt die Popularität des Rauchens im 17. und 18. Jahrhundert.
Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bilden historische Dokumente über zugerische Rauchverbote sowie Zölle und Besteuerungen des Tabaks. Sie legen anschaulich dar, wie problematisch dieses Genussmittel bereits im 17. Jahrhundert war: Die gesellschaftliche Bewertung des Tabaks veränderte sich in dieser Zeit vom Heilmittel zum verschmähten «blauen Dunst» – und vom «Taback trincken» zum besteuerten und geduldeten Geniessen.
Die historischen Quellen, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts nichts an Aktualität eingebüsst haben, schlagen den Bogen zur Gegenwart: So kommt in der Ausstellung auch die Suchtprävention des Kantons Zug zu Wort.
Die Archäologin und Kunsthistorikerin Eva Roth Heege (lic.phil.) führt am Tag des Denkmals durch die Sonderausstellung und präsentiert die einzigartigen Pfeifenfunde aus dem 17. und 18 Jahrhundert. Weiter erläutert sie, was die Dokumente über das Verhältnis des Staates und der Öffentlichkeit verraten: Wunderheilmittel und/oder Teufelskraut?
13.9. | 14.9. | 14 bis 17 Uhr
Bus 3 und 5 ab Bahnhof Zug, Parkplätze vorhanden
Führung durch Eva Roth Heege, stv. Kantonsarchäologin, lic. phil.
Sonntag, 15.30 Uhr: Spezielle Führung durch die Dauerausstellung des Museums für Urgeschichte(n)
Kantonsarchäologie Zug und Museum für Urgeschichte(n) Zug
Hofstrasse 15
6300 Zug
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Fax 041 728 28 81
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Kontaktperson: Ulrich Eberli