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2008

Basel

Zum Löwenzorn – 650 Jahre Baugeschichte

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Das zwischen Spalenberg und Gemsberg eingebettete Anwesen ist durch mehrere Arrondierungsschritte im 14.–16. Jahrhundert zur aktuellen Ausdehnung gelangt. Die baulichen Hauptelemente bilden zwei an der Gasse gelegene Häuser, von denen das grössere nach Erdbebenzerstörungen um 1357/58, das bergwärts anschliessende im 16. Jahrhundert am Platze einiger im Jahr 1495 abgebrannter Gebäude entstanden ist. Der Hof wird durch Flügelbauten des      16.–19. Jahrhunderts eingefasst.

 


 

Das seit 1874 als Restaurant genutzte Hauptgebäude wird zur Gasse hin durch mehrere Gestaltungsphasen bestimmt, wobei spätmittelalterlich-frühneuzeitliche Elemente ins Auge fallen. Unter den Besitzern erscheinen berühmte, mit der Stadtgeschichte eng verknüpfte Familien wie die Fröweler, Rot, Meltinger (14./5. Jh.), Buchdrucker im Zeitalter des Humanismus (Curio, Waldner, Hospinianus) und Handelsherren. Wahrscheinlich ist es der zugewanderte Güterspediteur und Kaufmann Balthasar Ravelasca gewesen, der zwischen 1555 und 1580 eine Umgestaltung in modischen Formen der Renaissance und des Manierismus vornehmen liess. Davon zeugt die 1968 entdeckte illusionistische Fassadenmalerei am zweigeschossigen Trakt, welche eines der letzten Zeugnisse der für Basel einst charakteristischen Dekorationen darstellt.

 


 

Die Motive der Malerei mit ihren Durchblicken, Bogenstellungen, Gesimsen und Quadern finden sich auch beim Intarsientäfer wieder, welches die grössere Vorderstube im ersten Stock ziert. Die wahrscheinlich auf graphischen Vorlagen beruhenden Einlegearbeiten, welche eine Parallele im Kleinbasler «Bläserhof» hatten, stellen auch durch ihre barocke Neuanordnung (1718) ein kulturhistorisch sehr interessantes Ensemble dar. Im frühen 18. Jahrhundert erfolgte eine weitere wichtige Ausstattungsphase des Gebäudes. Damals liess die Familie Mitz eine barocke Umgestaltung ausführen, von der die Treppenanlage, die umgemodelte Täferstube und der zweite Hauptraum des ersten Stocks mit seinen Stuckaturen die eindrucksvollsten erhaltenen Elemente sind.

 

 

13.9. | 10, 11, 14 und 15 Uhr

Führung durch Denkmalpflege

 

 

Basler Denkmalpflege

 

Unterer Rheinweg 26

 

4058 Basel

 

Tel. 061 267 66 30

 

Fax 061 267 66 44

 

thomas.lutz[at]bs[dot]ch

 


 

Kontaktperson: Thomas Lutz

 

 

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