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2008

Basel

Zunfthaus zu Safran – gebaute Tradition

© Basler Denkmalpflege

Die 1898 beschlossene Verbreiterung der Gerbergasse veranlasste die Zunftherren zu Safran zur Entscheidung, die Zunfttradition auch im Sinne baulicher Kontinuität fortzuführen. Aus einem Wettbewerb unter den renommiertesten Basler Architekturbüros ging im Mai 1899 das von Rudolf Linder und Gustav Adolf Visscher van Gaasbeek eingereichte Projekt als Gewinner hervor.

Für den 1900–1902 ausgeführten Bau hatte Visscher van Gaasbeek – der für die Gestaltung verantwortliche Planer – nach eigener Aussage die niederländische Spätgotik zum Vorbild gewählt. Diese Orientierung an Bauformen aus der grossen Zeit des europäischen Zunftwesens bildet das Hauptcharakteristikum der Safranzunft: die weitgehende Auflösung der Fassadenmauern in eine reich befensterte Gliederung aus Pfeilern, Profilstäben und Masswerk, akzentuiert durch Erker und filigrane Giebelaufbauten.

Die plastisch reich ausgestaltete, langgestreckte Fassade aus hellem, ockerfarbenem Moselsandstein ist zwischen dem neugotischen Bau der Hauptpost (1853 und 1880) und den Jugendstilhäusern (1905–08) an der Ecke des Marktplatzes eingebunden. Diese in ihrer architektonischen Ausgestaltung imposante Baugruppe mit Natursteinfassaden und sorgfältig inszenierter Dachlandschaft bildet ein hervorragendes Ensemble aus der Zeit des «Stadtumbaues» um die Jahrhundertwende.

Die innere Ausgestaltung erfährt ihren Höhepunkt im monumentalen Zunftsaal. Dieser von einem Holzgewölbe überspannte Festraum im zweiten Stock mit einem Wandgemälde von Emil Schill und einem Cheminée in gotischem Stil darf gewiss als eine der eindrücklichsten Raumschöpfungen des Historismus in Basel eingestuft werden. Im ganzen Hause wurden originale Bestandteile des Vorgängergebäudes integriert und mit diesen wertvollen Altertümern nicht nur ein direkter Bezug zur Zunftgeschichte hergestellt, sondern auch ganz im Sinne der Zeit ein historistisches Gesamtkunstwerk komponiert.

13.9. | 10, 11.30 und 13.00 Uhr

Führung durch Denkmalpflege

 

Basler Denkmalpflege 
Unterer Rheinweg 26 
4058 Basel 

Tel. 061 267 66 30
Fax 061 267 66 44 

thomas.lutz[at]bs[dot]ch

Kontaktperson: Thomas Lutz

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