Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Stadtmauern repräsentieren eine mittelalterliche Stadt: Die alte Bischofsstadt Basel besass insgesamt drei Mauerringe. Ein Bischof namens Burkhard hat in unruhigen Zeiten um 1080–1100 den ältesten Mauerring um Basel, die Burkhardsche Stadtmauer, erbauen lassen. Sie umfasste den Münsterhügel und bereits die Gebiete bis zum Leonhards- und Petersgraben.

In der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde sie nahezu an derselben Stelle durch eine neue Mauer ersetzt. Der Platzgewinn war klein, dafür war die neue Mauer beträchtlich stärker. Man nennt sie «Innere» Stadtmauer. Deren ursprünglicher Verlauf lässt sich im Stadtbild anhand der «Graben»-Strassen nachvollziehen: Peters-, Leonhards- und St. Albangraben. Nachträglich wurden viele Halbrundtürme an die Innere Stadtmauer angebaut, die sogenannten Schalentürme.

Im Jahre 1356 ereignete sich ein grosses Erdbeben. Brand- und Bauschutt wurde auch im Stadtgraben abgelagert, was einen interessanten archäologischen Querschnitt durch den Hausrat aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert ergibt. Kurz nach dem Erdbeben erfolgte der Bau der Äusseren Stadtmauer (1362–98). Sie bezog die bis dahin nur schwach befestigten Vorstädte mit ein. Das St. Johannstor, das Spalentor und das St. Albantor und die Stadtmauer im «Dalbeloch» zeugen noch heute davon.

Der Archäologische Keller im Teufelhof ist für die Vermittlung der Geschichte dieser Stadtmauern das beste Beispiel und zugleich die grösste unterirdische archäologische Informationsstelle in Basel. Das verwinkelte Untergeschoss überrascht mit Aufschlüssen zu den beiden älteren mittelalterlichen Stadtmauern und zwei Türmen. Zudem sind Funde aus dem alten Stadtgraben ausgestellt.

Täglich geöffnet von 8–24 Uhr (die Besichtigung kann durch Anlässe des Hotel-Restaurants eingeschränkt sein).