2008
Uster
Die Bauten der Brauereien spiegeln die Entwicklung des Fabrikbaus im ausgehenden 19. Jahrhundert wieder. Am Aabach in Uster errichteten die Gebrüder Bartenstein den Brauereikomplex im Fabrikschloss-Baustil. Das Sudhaus stammt von 1897, die Villa von 1901. Beide entwarf Emanuel Walcher aus Rapperswil. Mit schmucken Sichtbacksteinfassaden und rauchendem Hochkamin als Hinweis auf die Kapitalwürdigkeit und florierende Produktion machten sie Werbung.
In der Sudhalle glänzen zwei Kupferbottiche mit 220 und 160 Hektolitern Inhalt. In der Maschinenhalle, inmitten von Kompressoren, Kältemaschinen und Schalttafeln, ist die einzylindrige, horizontale Ventildampfmaschine der Firma Gebrüder Sulzer mit Baujahr 1897 die Attraktivität. Sie ist die Antwort auf die lokale Energiekrise von damals: Am Aabach, dem Energiespender der Zürcher Oberländer Textilindustrie, waren bereits alle Wasserrechte verliehen; kein Zentimeter kraftspendendes Gefälle blieb ungenutzt.
Seit 1978 ruht der Brauereibetrieb, und die Dampfmaschine versieht zu Demonstrationszwecken ihren Dienst mittels Druckluft.
14.9. | 13.30 Uhr
Ab Zürich HB mit S5, S9, S14 bis Uster
Führung durch Vertreter der Arbeitsgruppe Brauerei und Dampfmaschine, Industriepfad Zürcher Oberland
Kulturgemeinschaft Uster, Ressort reisen
Guldisloostrasse 24
8620 Wetzikon
Tel. 043 497 04 07
claudia.fischer[at]hispeed[dot]ch
Kontaktperson: Claudia Fischer-Karrer, lic. phil. I, Historikerin/Kunsthistorikerin
1 Stunde